Schwimmen: Offene Stadtmeisterschaften im Biberacher Hallensportbad
Jung und Alt, mit Behinderung und ohne – alle haben beim inklusiven Schwimmfest viel Spaß
127 Sportlerinnen und Sportler hatten sich zu den Biberacher Stadtmeisterschaften angemeldet. Zwei große Titel konnten gewonnen werden: Stadtmeisterin oder Stadtmeister „Spezialist“ mit der höchsten Punktleistung und Stadtmeisterin oder Stadtmeister „Vielseitigkeit“ mit den besten Leistungen in allen vier Schwimmarten. Innerhalb der einzelnen Jahrgänge bis Jahrgang 2006 wurden Medaillen für die drei Schnellsten vergeben.
Die Favoritin für die beiden Stadtmeisterinnentitel war Marleen Plachetka (2006). Sie wurde dieser Rolle gerecht und erzielte die punktbeste Leistung mit einer Zeit von 0:27,10 min. über 50 m Freistil. Da sie neben Freistil auch die besten Zeiten über 50 m Brust (0:36,43) und 50 m Schmetterling (0:31,83) erreichte, wurde sie ebenso Vielseitigkeitsmeisterin.
Bei den Männern gab es keinen eindeutigen Favoriten. Matthias Bendel (1996) gewann über 50 m Brust in 0:30,39. Mit dieser Zeit wurde er der Stadtmeister in der Kategorie „Spezialist“. Marcel Polaczek (1997) gewann über 50 m Freistil in 0:24,57, 50 m Rücken in 0:28,33 und 50 m Schmetterling in 0:26,64. Diese Leistungen, mit denen er jeweils nur wenig unter seinen Bestzeiten blieb, wurden mit dem Titel des Biberacher Stadtmeisters „Vielseitigkeit“ belohnt. Polaczeks Titelgewinn war umso überraschender, als dieser seit sieben Jahren nicht mehr intensiv trainiert. „Das letzte Mal bin ich im Freibad geschwommen, aber man verlernt die Technik einfach nicht. Und wenn die Kraft da ist, dann geht das“, erklärt er seinen Erfolg. Sein ehemaliger Trainer beim SSV Ulm, Günther Ahlemann, sagt über ihn: „Er konnte sich immer schon sehr gut konzentrieren, wenn’s drauf ankam, und wenn er etwas wollte, verfolgte er dieses Ziel auch mit großer Energie.“
Bei den Damen gingen die Plätze zwei und drei sowohl in der Kategorie „Spezialist“ als auch in der Kategorie „Vielseitigkeit“ an Heidi Müllers (2006), die die Schnellste über 50 m Rücken (0:33,37) war, und Leticia Schäfer (2007). Bei den Männern wurde Marcel Polaczek Zweiter in der Kategorie „Spezialist“, gefolgt von Tom Groner (2007). In der Kategorie „Vielseitigkeit“ wurde Matthias Bendel Zweiter, und auch hier belegte den dritten Platz Tom Groner.
Den Titel „meister Applaus“ gewann Mareike Krestel (1990), eine Sportlerin mit dem Down-Syndrom, die die Brust-, Freistil- und Rückenstrecken absolvierte.
In den jüngeren Jahrgängen der Mädchen gelang es Marie Stütz (2011) in allen vier Schwimmarten Gold zu gewinnen. Bei den Jungen schafften dies gleich zwei: im Jahrgang 2010 Julian Ostermeier und im Jahrgang 2012 Leo Schreiber.
Joachim Durawa, sportlicher Leiter der Schwimmabteilung der TG Biberach, zeigt sich zufrieden mit diesem Schwimmfest der Jahrgänge 1956 bis 2014: „Aus meiner Sicht eine rundum gelungene Veranstaltung, die nach zwei Jahren Pause mit einem teilweise neuen Team ohne nennenswerte Probleme sehr gut verlaufen ist.“